Das Bergdorf Morigerati liegt im südlichen Cilento, in der Region des Flusses Bussento. Das Tal ist bekannt für seine WWF-Oasen und die wundervollen Wasserfälle "Capelli di Venere". Mit mittelalterlichem Kopfsteinpflaster, engen Gassen und typisch mediterranen Häuserreihen präsentiert sich Morigerati seinen Besuchern. Ein Spaziergang durch die romantische Ortschaft ist einen Besuch wert. Der Gast stößt auf kleine Piazzen, und den großen Platz vor der Kirche mit dem roten Glockenturm. Von hier aus genießt man eine herrliche Aussicht auf das Bussentotal mit seiner unberührten Natur.
Hinweise auf eine Gründung der Römern fand man, als die Überreste der alten Ortschaft "Rumanuru" freigelegt worden. Laut Legende wurde das Bergdorf Morigerati von dem Volk "Morgeti" gegründet. Das aktuelle Bergdorf stammt aus dem achten Jahrhundert. Gegründet durch einen griechisch-östlichen Mönchsorden, welche durch die heilige Ikone St. Demetrius bewachte wurden. Diese befindet sich heute in der gleichnamigen Wallfahrtskirche aus dem siebzehnten Jahrhundert. Während Anjou Herrschaft, insbesondere mit dem Krieg der Vesper (1282-1302) gegen die Aragonier, wurde die Stadt befestigt. Wie auch die anderen Orte im Cilento, wechselte Morigerati im laufe der Zeit an verschiedene Feudalherren bis ins Jahr 1400, als es durch eine Heirat in die Herrschaft Salernos fällt und somit zum Sitz der San Severino Familie gehörte. Aus dieser Zeit stammt die Ritterburg, das Kastell, das als Regierungssitz diente. Noch heute leben die Erben der damaligen Familie in den alten Gemäuern. Heute bietet das charmante Bergdorf eine antike malerische Altstadt mit Kopfsteingepflasterten, engen Gassen mit Rundbögen und Häusern mit herrlichen Innenhöfen.
Morigerati beherbergt ein interessantes Heimatmuseum(das MUSEO ETNOGRAFICO). Gegründet wurde es im Jahr 1976 und war zunächst als " Agro-Forstwirtschaft-Hirtenmuseum" bekannt. Seit 1994 ist es ein Stadtmuseum von regionalem Interesse mit Unterstützung der Region Kampanien. 2008 verfügte die beachtliche Sammlung über 1000 Gegenstände in 10 Räumlichkeiten des alten Klosters von St. Anne ausgestellt wurden. Dazu zählen: die Terrakotta-Artikel aus Camerota, Fundstücke der Landwirtschaft und Weidewirtschaft, die größte Werkzeugmaschine zum Kardieren von Wolle, Textilprodukte, Geräte und Zubehör für die Verarbeitung und das Weben von Textilfasern. Hinzu kommen verschiedene Objekte aus dem Handwerk, wie Werkzeuge und Artefakte des Schmiedes-Klempner, antike Beleuchtungen, der Schuster, Werkzeuge des Zimmermanns und Artefakte, Gewänder und Bücher. Das Museum hat auch einen Saal in dem antike Fotos ausgestellt werden.
Öffnungszeiten des Museum:
Dienstag bis Freitag 9,00 - 13,30
Samstag 9,00 - 13,30 und 15,00 - 19,00
in der Hauptsaison täglich und durchgehend.
Der Ausgangspunkt für eine Wanderung zu den Bussento-Höhlen und in das WWF Tal ist Morigerati. Am besten parkt man auf der Piazza am Eingang des Ortes. Für die Wanderung ist es wichtig, festes Schuhwerk und wandertaugliche Ausrüstung mitzuführen. Über einen gepflasterten Weg geht es los in das Tal zum Eingang der Höhle, durch die spektakulären Schluchten. Das WWF Tal ist einzigartig im Nationalpark. Es dient zur Artenerhaltung von vielen Pflanzen und Tieren.