Zahlreiche geschichtliche Zeugnisse auf den Spuren antiker Zivilisationen. Roccagloriosa ist ein Ausflugsziel für die Besucher, die sich für Ausgrabungen interessieren. Seine geschichtlichen Wurzeln reichen zu den Ausonen, den Enotriern, den Griechen und Römern. Die archäologische Stätte des antiken Leos (römisch Orbitiana) kehrt auf das 5. und 6. Jahrhundert vor Christus zurück. Die alte Stadt Leo wurde von den Sibaritern auf einer Ebene errichtet, dessen Lage die Kontrolle der großen Territorien ermöglichte und somit die Stadt schützte.
Im Jahre 1412 wurde der damalige Ort von Stilitanen und Bulgaren neugeründet. Man erbaute auf der Spitze des Berges (Rocca) eine Burg mit einer Kapelle, umgeben von hohen Mauern, die den Ort im Inneren einschlossen. Die Kapelle widmete man der Jungfrau Maria mit dem Titel "die Glorreiche" (Gloriosa). Somit erhielt der Ort den neuen Namen Roccagloriosa.
1512 wurde die Ortschaft durch den Piraten Dragut Basse zerstört. 1806 setzten sie Franzosen Roccagloriosa in Brand.
Heute erstreckt sich der bewohnte Ort auf zwei Ebenen. Der neue Teil liegt 200 m über dem Meeresspiegel. Im cilentanischen Baustil, mit engen Gassen und vielen kulturellen Überresten aus antiken Zeiten.
Auf der Spitze der Berges (450 m über dem Meeresspiegel) befinden sich die Ruinen der alten Burg, ebenso die archäologische Stätte und phantastische Aussichtspunkte. Der Ausblick von der Bergspitze bietet einen 360 Grad Blick über das Meer und den Golf von Policastro im Süden, im Westen sieht man den Berg "Monte Bulgheria", das Tal des Mingardos im Norden und die cilentanische Hügel- und Berglandschaft im Osten.
Weitere Sehenswürdigkeiten: Palazzo Balbi, Palazzo De Curtis, Palazzo Quercia, das Kloster von San Mercurio, die Kirche San Nicola, die Kirche Santa Maria la Greca, einen antiken Brunnen, das Antiquarium und natürtlich die Kapelle des Heiligen Geistes mit seinem prunkvollen Sarkophag aus dem 5. Jahrhundert.
Das Bergdorf zwischen dem Monte Bulgheria und dem Mingardo im südlichen Cilento war in der Vergangenheit wegen seiner tollen Lage hard umkämpft. Heute ist es ein kleiner verträumter Ort unter der alten Festung mit herrlichem Panoramaausblick auf den Golf von Policastro. Hübsche Torbögen, enge Gassen, Piazzen mit Kirchen, die Altstadt von Roccagloriosa bietet all das was sich der Besucher vom ursprünglichen Süditalien erwartet. Eine besondere Sehenswürdigkeit ist der Löwenbrunnen "Fontana dei Tre Cannoli" aus dem Jahr 1893. Dieser leitete das Wasser unterirdisch zu dem öffentlichen Waschplatz.