Kartause San Lorenzo Padula

Kloster San Lorenzo

Das Kloster in Padula

Im hügeligen Hinterland des Nationalpark Cilento ruht ein wahres Juwel. Die faszinierende „Certosa di San Lorenzo“ ist eines der wichtigsten Sehenswürdigkeiten der Region.
Wer mit der Erwartung auf ein abgelegenes, mittelalterliches Kloster mit Kreuzgang und Kräutergarten nach Padula fährt, wird sein blaues Wunder erleben. Denn plötzlich steht der Besucher vor einer edlen Barockanlage, die eher an einen noblen Fürstensitz, als an einen Konvent erinnert. In einer flachen Ebene vor dem Altstadthügel Padula erstreckt sich prunkvoll die größte Klosteranlage Italiens, dessen Bau 1306 begann und ganze 450 Jahre andauerte. Wer vor dem eindrucksvollen Eingangstor steht und den mächtigen Innenhof mit seiner zweistöckigen Fassade  bestaunt, wird verstehen, warum dieses Kulturdenkmal 1998 in das UNESCO-Welterbe aufgenommen wurde.

 

Klosterinnenhof Padula

Größe und Eleganz

Der Kreuzgang des Klosters von Padula ist der größte der Welt. Sein Innenhof aus dem 17. Jh. bietet auf einer Fläche von 150 auf 110 Metern ausreichend Platz für 60.000 Personen und wird  von 84 Säulen aus regionalem Sandstein umrahmt. Die Gemächer der  Mönche können von hier aus besichtigt werden. Wie diese einmalige "Tempelanlage" an sich, sind auch diese Unterkünfte alles andere als bescheiden. Jeder Mönch hauste in „San Lorenzo“ in seiner luxuriösen „Suite“ mit zwei privaten Räumen, einem Vorraum und privatem Zugang zum Klostergarten.

 

Über das Kloster San lorenzo


Im Jahr 1306 begann man den Bau auf Anweisung des Grafen von Marsico "Tommaso Sanseverino". Die Fertigstellung dauerte etwa 400 Jahre an. Die Klosterkirche wurde 1374 fertiggestellt, in den Jahren allerdings umgebaut.
Das Gebäude besitzt nun 51.000 m², darin 320 Zimmer, Kapellen, Säle, etc.
Viele bedeutende Kunstwerke wurden hier aufbewahrt. 1807 löste man dieses auf und entfernte die Klosterschätze. Doch bereits 1818 nahm man diese Aktivität wieder auf, bis 1866 endgültig der religiöse Orden unterdrückt wurde.
Das heutige Kloster und auch seine Gärten sind durch seinen Barockstil geprägt, da man sich bei den Umbauten im 16. Jahrhundert Vorbild am spanischen Escorial nahm.
Beeindruckend ist die detailliert Bauweise und die faszinierenden Lichtspiegelungen, die bei Nacht die architektonischen Formen mit wunderbarer Klarheit offenbaren und das Gebäude zugleich in absolute Dunkelheit tauchen. Dieses Spektakel durch abrupte Lichtwechsel brachte mit sich, dass man im Hintergrund Geister zu sehen glaubte.
Alle Räumlichkeiten öffnen sich zum Kreuzgang, dem Aussenhof, in dem der Wirtschafts- und Gesindetrakt liegt, hin. Mit Pferdeställen, Mühlen, Räumen für Käsebereitung und zum Ölpressen, Apotheken, etc.
Lange Korridore, die Innen- mit Aussenzonen verbinden. Wichtig ist die Kirche mit dem Renaissanceportal und den geschnitzten Eckpfeilern. Sie stammt aus dem 14. Jahrhundert. Außerdem sehr schön sind die Majoloka, die Fußböden und Barock-Altäre. Kostbare Holzschnitzereien, und Landschaftsszenen.

Sie werden durch die alte Schatzkammern, der Bibliothek, den antiken Friedhof, durch den Speisesaal der Mönche, die Küche und die intimsten Orte des Klosters geführt.

 

 

Treppe Kloster Padula

 

Die Wendeltreppe zur Bibiothek

Ein architektonischer Augenschmaus ist der Aufgang zu der bedeutenden Bibliothek aus dem 17. Jh. In einem Treppenhausanbau führt eine prunkvoll gestaltete zweiseitig geführte Wendeltreppe aus feinstem Marmor gearbeitete in die obere Etage vom Kreuzgang zur Bibliothek. Ein Prachtbau mit herrlicher Aussicht  auf die Altstadt von Padula und die malerische Natur.

 

Fotos Kloster Padula "San Lorenzo"

 

 

mehr Sehenswertes in Padula

 

Museum Padula

 

Geburtshaus Joe Petrosino

Museum

Nach einem Besuch in der beeindruckenden Kartause von Padula lohnt sich ein Abstecher in die Altstadt auf dem Hügel. Am besten parkt man in der kleinen Piazza, von hier aus hat man einen wundervollen Blick auf das Kloster San Lorenzo aus der Höhe. Schilder führen den Besucher durch die mittelalterlichen Gassen in den südlichen Teil von Padulas Altstadt, wo sich das Geburtshaus des bekanntesten Einwohners befindet. Der Schneidersohn wanderte im Alter von 13 Jahren mit seiner Familie nach Amerika aus, wo er später als Detektiv für die NYPD arbeitete und gegen die Mafia in Sizilien ermittelte. Mehrfach wurde sein spektakuläres Leben verfilmt. Zu Ehren von Joe Petrosino erzählt dieses Museum im Haus seiner Kindheit über sein Leben. Filmreif sind auch die Museumsmitarbeiter, die stolz die NYPD-Uniform tragen, während sie den Besucher durch das Museum führen und gestenreich die Geschichte erzählen.

.

mehr

 

Taufkirche in Padula

 

Taufkapelle

San Giovanni in fonte

Auserhalb des Ortskerns von Padula gibt es eine weitere tolle Sehenswürdigkeit. Und zwar befindet sich 1 km entfernt vom Kloster "San Lorenzo" eine antike Taufkapelle aus dem Jahre 500. Dieses beeindruckende Zeugnis des Christlichen Glaubens ist ein lohnenswertes Ausflugsziel und sollte beim Tagesausflug nach Padula nicht fehlen.