Palinuro ist der bekannteste Badeort im Cilento und auch ein beliebtes Ziel für Taucher. Dies dank seiner sauberen kilometerlangen Sandstrände mit kristallklarem Wasser. Landschaftlich sehr interessant ist der Strand vom "Arco Naturale". Hier sehen sie einen natürlichen Felsbogen. Man Blickt auf den "Coniglio", eine kleine Insel in Form eines Kanninchens. Die wahrscheinlich schönste Bucht ist die "Baia del Buondormire". Hier wartet auf den Besucher eine Reise in ein traumhaftes karibisches Flair.
Der kleine malerische Hafen lädt mit seiner blütenreichen Vielfalt zum Träumen ein. Palinuro bietet viele Freizeitaktivitäten an. Wahrscheinlich die Schönste ist aber die Bootsfahrt zu den Meeresgrotten.
Hier, wo Traum und Realität ineinander übergehen, läuft die Cilento-Küste zu seiner landschaftlichen Höchstform auf. Das Leben im Einklang mit der Natur erzeugt eine unbeschwerte Atmosphäre. Aus dem kristallklaren Meer erheben sich imposant und steil die Kalkfelsen. Märchenhafte Buchten und kleine Sandstrände reihen sich an der kompletten Küste entlang. Ortstypische Häuser, die nicht störend ins Auge fallen, sondern mit der Natur verschmelzen, verzaubern jeden Besucher.
Ein Reichtum der Natürlichkeit, unversehrte Buchten, jahrhundertalte Olivenbäume, steile Klippen über dem Meer, gewaltige und geheimnisvolle Meeresgrotten. Über 30 dieser Grotten liegen um das Kap von Palinuro. Hier wurden steinzeitliche Utensilien und Werkzeuge, aber auch Fossilien diverser Tiere entdeckt. Schon vor vielen Jahren begannen die Fischer damit, Touristen auf Ihren Booten mitzunehmen, um ihnen die eindrucksvollen Meereshöhlen zu zeigen. Heute kann man einen professionell begleiteten Ausflug buchen, indem die 5 schönsten Grotten und diverse Buchten angefahren werden, dabei werden alle geschichtlichen Hintergründe ausführlich erklärt.
Unendliche Geschichten und Legenden ruhen auf diesem verträumten mysteriösen Ort. So trägt Palinuro seinen Namen durch den Schiffbruch eines unglücklichen Steuermann des Aeneas. Dieser segelte nach Vergil durch die Weltmeere. Sein Begleiter Palinurus schlief am Steuer ein und musste deshalb in Palinuro am Strand beerdigt werden.
Die Geschichte von Palinuro ist voller Legenden und Mythen. Außer der Sage des eingeschlafenen Seemanns gibt es noch die Theorie der Name des grünen Kaps leite sich aus dem griechischen „Palinouros“ ab: palin (neu) und ouros (Wind). Palinuro wäre also letztlich eine Bezeichnung für die Wendungen des Sturms. Und tatsächlich wird das Kap oft von ungestümen schweren Stürmen heimgesucht; und es ist daher wahrscheinlich, dass der Name von den griechischen Seglern in der Antike vergeben wurde. Und noch heute ist dieses Phänomen in Palinuro sichtbar. Das Kap sieht aus der Luft aus, wie eine Hand mit 5 Fingern. Am äußersten Punkt von Palinuro kommt es zu starken Winddrehungen. Warscheinlich waren die Segler in antiken Zeiten froh, wenn sie das Kap von Palinuro hinter sich gelassen hatten. An dieser Spitze sieht der Felsen aus, wie eine schreiende Fratze. Die Fischer nennen dieses Gesicht "der Schrei von Palinuro".
Bereits in der Steinzeit lebten erste Menschen am Kap von Palinuro. Bei einer Besichtigung der Meeresgrotten sieht man in den Felsen Versteinerungen von Knochen.
Eine erste Zivilisation in Palinuro bezeugen die archäologischen Funde vor Ort aus dem vierten und sechsten Jahrhundert. Auch im Ortsteil „Saline“ wurden im Jahre 1933 an der Küste diverse Münzen ausgegraben, die heute im Museum zu bewundern sind.
Palinuro entstand auf dem Hügel „Molpa“. Auf der flachen Kuppe des 140m hohen Berges findet man die Überreste einer alten Stadt. Von dem einstigen Palinuro bleiben heute lediglich zwei Ruinen: die Burg und die Pfarrkirche St. Julian. Die alte Festung war in der Geschichte mehrfach in den Gotenkriegen zerstört worden und wieder aufgebaut. Zuletzt nahmen 1464 die Sarazenen Piraten das alte Palinuro ein. Von diesem letzten Schlag erholte sich der Ort nicht. Überlebende flüchteten in nahe liegende Kloster und gründeten die Städte „Centola“ und „San Severino“. Durch den Fluss Mingardo und den Berg Bulgheria leben die Bewohner strategisch geschützt, zudem bietet das milde Klima und das fruchtbare Land einen optimalen Lebensraum.
1656 werden die Ortschaften von Palinuro von der Pest heimgesucht, welche die Bevölkerung von drastisch dezimierte.
Es folgen viele weitere Schlachten gegen Byzantiner, Normannen und Spanier, bis zu den Unruhen von 1828 der Cilentani gegen die Tyrannei Bourbon.
Als heutige Zeuge antiker Zeiten dominieren noch immer die Sarazenentürme die Küste. Das Schloss „Molpa“, der „ Kaninchenfelsen“, die Bucht „Buon dormire“ mit seinen abfallenden Felsen nehmen den Besucher mit auf eine Reise durch die Zeit und seine Mythen.
Die Herrenhaus „Rinaldi“ gehörte dem Fürstentum von Centola und Marquis Pisciotta "Pappacoda" bis zum Ende 700. Danach ging es in den Besitz der Familie Rinaldi. Im Jahr 1814 lebte der König von Neapel (Kusin von Napoleon) Gioacchino Murat in diesem Gebäude, er hielt sich in Palinuro auf, um die Küste zu inspizieren, um sie vor Angriffen zu stärken.
Palinuro, so wie wir es heute kennen ist ein junger Küstenort, beliebt durch seine herrlichen Strände und die Schönheit der Natur. Er entstand mit dem Bau des Leuchtturms 1936, der als militärische Wetterstation diente. Somit entstand ein neues Palinuro an der Küste, durch die Ansiedlung von Arbeitern.
Antike Zeitzeugen im jungen Stadtzentrum von Palinuro sind die Kirche „Santa Maria di Loreto” in der Piazza und der Brunnen an der Steige, der Ende des 17. Jahrhunderts erbaut wurde.
Empfehlenswert ist eine Bootstour zu den Meeresgrotten von Palinuro.
Als die neue Piazza und die Durchfahrtsstraße in Palinuro im Ortskern erbaut wurden, musste die alte Kirche aus Gründen der Modernisierung weichen. Heute kann man nur noch den alten Glockenturm und den Altar bestaunen. In dem Gebäude befindet sich eine kleine Touristeninformation.
Das besondere an dem Leuchtturm in Palinuro ist, dass er mit seinen 70m Höhe der zweithöchste Italiens ist. Man sagt, dass sein Licht noch in 200 km Entfernung sichtbar ist.
Traumhaft klares blaues Mittelmeer. Palinuro ist nicht umsonst ein absolutes Paradies für Badeurlauber und Taucher. Die langen Sandstrände der "Saline" Richtung Piosciotta laden zum verweilen ein. Die mächtigen Felsen am L´Arco Naturale bringen jeden Gast zum stauen. Beliebt sind auch die kleinen Badebuchten, die allerdings zum größten Teil nur mit dem Boot erreicht werden können. Wer sich für einen Strandtag in Palinuro entscheidet sollte auf keinen Fall die Schnorchelausrüstung vergessen. Den gerade die Unterwasserwelt in Palinuro ist sehr reizvoll.