Im Gegenzug zu der bekannten Sehenswürdigkeit von Padula, dem Kartäuserkloster San Lorenzo, ist die verträumte Altstadt auf dem Hügel über dem Kloster eher touristenfrei. Kaum ein Besucher verirrt sich in den Ort mit den malerischen Gassen und den kleinen Piazzen. Dabei ist der Geburtsort des bekannten Joe Petrosino durchaus sehr sehenswert!Von dem "Belvedere" mit der Gedenkstatur an den NYPD-Polizisten genießt man den besten Ausblick auf die gigantische Klosteranlage von Padula. Der Ort ist ein Vorzeigebeispiel für typisch italienische Bergdörfer. Knapp 6.000 Menschen leben in Padula auf der Hügelkuppe.
Um die Altstadt zu besichtigen, bietet es sich an auf der Piazza Umberto am Ortseingang zu parken. Der Stadtkern ist verziert mit künstlerischen Figuren, was den Rundgang noch interessanter gestaltet. Hinweisschilder führen den Besucher zu allen Sehenswürdigkeiten.
Padulas Geschichte geht ins 9. Jahrhundert zurück. Das Bergdorf entstand auf dem sicheren Hügel in einer Höhe von 700m mit einer Festung, zum Schutz vor den Sarazenen. Dieses beweisen Fundstücke aus antiken Gräbern - griechische Töpfereien, Bronze und Keramiken, welche man heute im Museum, das sich im Kloster San Lorenzo befindet, bewundern kann. Erste schriftliche Aufzeichnungen von Padula stammen aus dem 12. Jahrhundert. Sein Name stammt aus dem Lateinischen "Paludem". Zunächst war die Stadt von den Lukanern eingenommen, später durch die Römer. Durch gute Verbindungsstraßen war Padula schon sehr früh mit den wichtigen Zentren Paestum und Velia verbunden. Im Jahr 1306 begann der Bau des pompösen Klosters, in dem die Basilianermönche von dem Rest der Stadt abgeschieden sich ansiedelten. Es ist beachtenswert, wie diese zwei Gemeinden parallel lebten, ohne sich jemals zu begegnen. Die Kautose wurde schnell zu einem sehr wichtigen politischen Brennpunkt. In den Jahren wechselte Padula, wie die meisten Ortschaften im Nationalpark kontinuierlich seinen Herrscher. 1839 zerstört eine heftige Überschwemmung zwei drittel von Padula, worunter das Kloster litt. Im 20. Jahrhundert, zwischen 1915 und 1921 wurde das inzwischen verlassene Gebäude als Gefängnis und Arbeitslager verwendet. Von 1943 – 1945 dient es als Lager der Engländer. Durch den zweiten Weltkrieg wurde die Wirtschaftsstruktur der Region zerstört. Somit begann die zweite Auswanderungswelle nach Amerika. Zwischen den 50er und 60er Jahren blüht Padula wieder auf und widmet sich dem Bau wichtiger Anlagen, wie Kanalisation, Schulen und der Verbindungsstraße zwischen Altstadt und neuem Zentrum. Zwischen 1923 und 1959 beherbergte das Kloster San Lorenzo Waisenkinder der Kriegstoten. Zu Fuß erreicht man weitere Zeugnisse vergangener Zeiten. Somit befindet sich an den Hängen des Monti della Maddalena die Höhlenkirche "San Michele". Darüber erstrecken sich die Überreste der alten römischen Stadt "Cosilinium".
Die kleine Piazza in der Altstadt von Padula bietet einen herrlichen Ausblick auf das Kloster San Lorenzo. Zu bewundern ist außerdem die Gedenkstatue von "Joe Petrosino".
Am bekanntesten in die beeindruckende Kartause, das Kloster San Lorenzo von Padula. Der gigantische Barocktempel erstreckt sich in der Landschaft unter der Altstadt. Mit 84 Säulen bietet der Kreuzgang Platz für 60.000 Menschen. Zu bestaunen gibt es in dem Gebäude herrliche Marmorböden, Gemälde, Malereien und die einzigartige Architektur. Zudem beherbergt das Kloster von Padula ein sehr interessantes Museum.
Etwas außerhalb von Padula liegt ein antikes Zeugnis des frühen Christentums. Die Taufkirche "San Giovanni in fonte" stammt aus dem 5. Jahrhundert. Sie wurde auf einer Quelle erbaut, deshalb nennt man Sie auch "die Kirche im Wasser". Restauriert in den 80er Jahren bietet Sie eine seltene und sehr gut erhaltene Sehenswürdigkeit in Padula.
Im südlichen Teil der Altstadt von Padula befindet sich das Geburtshaus des berühmtesten Einwohners der Stadt. Joe Petrosino, der Schneidersohn, wanderte 1873 mit seiner Familie nach Amerika aus. Dort begann er seine Kariere bei der NYPD im eifrigen Kampf gegen die italienische Mafia, der ihn letztendlich in einen tragischen Tod riss. Sein Leben wurde mehrfach verfilmt. Zu Ehren dieses Helden von Padula wurde in seinem Geburtshaus ein Museum eingerichtet, dass über sein spannendes Leben berichtet.
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